PAS DE DEUX
Alfred Graf & Ferdinand Penker
Zur Eröffnung sprechen Kultur-Stadtrat a.D. Karl-Heinz Herper und der Kulturwissenschaftler Markus Waitschacher.
Die geplante Zusammenarbeit von Alfred Graf und Ferdinand Penker wurde vor der effektiven Umsetzung durch den unerwarteten Tod Ferdinand Penkers am 2. Juni 2014 jäh unterbrochen. Alfred Graf und Ferdinand Penker überlegten, über ein gemeinsam entwickeltes Konzept einen visuellen Bezug auf ihre Gestaltungsschritte herzustellen. Ihre malerische Umsetzung und performative Objektgestaltung sollte gleichsam in diesem Tanz zu zweit sowohl ihren Bezug zum Ausstellungsort als auch ihre persönlichen Sichten und Wahrnehmungen auch ihrer eigenen Existenz in der umgebenden Mitwelt erkunden und zur Darstellung bringen. Die feinsinnige Präzision in den Arbeiten Ferdinand Penkers korreliert mit der Sensibilität der Arbeiten von Alfred Graf: Eine Schule der Aufmerksamkeit für unsere Augen und ein Spiel der Gedanken in unserem Kopf. Ein Bewusstwerden und fröhliches Erkennen, um gewappnet den Schritt in den nächsten Tag zu setzen!
Mit Ferdinand Penker haben wir nicht nur einen international hervorragenden Künstler sondern auch einen langjährigen Freund und kulturellen Wegbegleiter verloren. Er war ein besonderer, herausragender, höflicher, verständiger, mitfühlender, aufrechter und aufrichtiger Mensch, der sein Leben im Aufspüren von Wundern und Weisheit verbracht hat und diese seine Entdeckungen in seine Arbeit eingebaut und uns allen über sein Wirken und sein Werk vermittelt.
Alfred Grafs Arbeit „Rhein, Donau, Soča/Isonzo und andere Flüsse besuchen die Mur in Graz“ gibt in einer Serie von Sedimentblöcken Hinweise auf die Differenz der unterschiedlichen Fluss-Sedimente einerseits, andererseits aber weist er aber auch auf das Wirken des Wassers hin: das Wegschwemmen, das Ablagern, das Übereinanderschichten, das Ausspülen und Untergraben.
Im übertragenen Sinn könnten die BetrachterInnen sich da verschiedene Aspekte soziologischer, politischer und kultureller Strömungen ins Bewusstsein rufen und diesen Kunstgriff als Verdeutlichung des Zusammenspiels von Bewegung und Bewegtheit in Natur und Kultur erkennen. (Irmi Horn)
Graf schreibt: „Flussufer sind somit ein bevorzugtes Beobachtungsfeld. Abläufen in der Natur nachzuspüren und diese im Entstehungsprozess der Sedimentblöcke intensiver kennen zu lernen, gilt ein besonderes Bemühen. Der Idee die Aufmerksamkeit auf subtile Unterschiede zu richten entspricht das Bestreben die Installation fast unsichtbar im Ambiente des kunstGartens zu integrieren. Das Herauslesen feiner Abweichungen wird zur Aufgabe von Interessierten.„
Bilder zur Ausstellung xyyyy