„Bilder“ halten bestimmte Momente fest, in denen etwas im Künstler mit der Landschaft in Resonanz tritt und seine Aufmerksamkeit auf besondere Sedimente oder farbige Steine verweist sowie auf Lichtreflexe, Strukturen, Wellenkräuselungen, an die sich Erinnerungen, Träume, Erlebnisse anhängen, und in einer eruptiven Welle Unbewusstes aufsteigen lässt. So sind diese Werke Erinnerungsstücke an den performativen Akt des All-Eins-Seins.
Wenn es aber einen Zufall gibt, dann ist sein geglücktes Auftreten in Alfred Grafs Bilderwelten evident. Und als Betrachter ist man froh, dass ihn einer eingefangen und festgehalten hat.
Manche dieser Materialbilder wirken tatsächlich so, als kämen sie aus dem Inneren der Erde. Sie haben etwas Dunkles, Tiefes. Andere wieder sind wie eine Ursuppe. (Franzobel)
In Würfel- oder Blockform werden landschaftsbildende Vorgänge mit Sedimenten und Wachs aus speziellen Gegenden nachempfunden und „sichtbar“ gemacht.
…Gesteinsformationen, Spuren von Flüssigkeiten, Bachbette, große Vergrößerungen von Insekten oder Pflanzen, versteinerte Tiere, erfundene Inseln, Mondgebirge, Galaxien, verblichene Bilder und noch viel mehr. In Alfred Grafs Arbeiten steckt die ganze Welt. (Franzobel)
In Landschaften, die mich beeindrucken, wühle ich „Eindrücke“. Eindrücke meines Körpers in weiche Stellen. In Sand, Schlamm, lockeres Erdmaterial. Wenn dieser „Eindruck“, diese Mulde mit Bestandteilen der Landschaft wieder aufgefüllt und mit Wachs oder Klebemörtel fixiert wird, entsteht ein festes Objekt, eine Form. Oft ein Bauch- oder Rückentorso.